Unklarheiten im Baugebiet Kruft-Süd II müssen endgültig gelöst werden
„Unsere Bauherren sind zufrieden“ titelten die Krufter Christdemokraten am 18.01.2020 in den sozialen Medien. Wer die letzte Ortsgemeinderatssitzung und die dazugehörige Berichterstattung der Rhein-Zeitung verfolgt hat, muss die Frage stellen, welche Bauherren denn dabei gemeint sind. Offensichtlich sind diejenigen, die im Gebiet „Auf dem Schild“ wohnen damit nicht gemeint. Offensichtlich sind aber auch die Anwohner in der Kurt-Schumacher-Straße ebenso wenig gemeint. Wenn die CDU titelt, dass „unsere Bauherren“ zufrieden sind, wurde vielleicht auch nur mit CDU-Mitgliedern gesprochen – oder mit denen, die von den weiteren Änderungen des Bebauungsplans nicht betroffen sind.
„Was die Änderungen des Bebauungsplans angeht, fühle ich mich als langjähriges Ratsmitglied durch die Verwaltung der Verbandsgemeinde Pellenz und auch durch das zuständige Ingenieurbüro getäuscht. Ich muss mich auf die Ausführungen und Vorschläge als Ratsmitglied verlassen können. Wenn ich nun höre, dass Hinweise von Mitarbeitern des Bauamtes durch „höhere Hand“ zurückgehalten wurden, ist das schier unglaublich“, äußert sich der stellv. Vorsitzende der SPD-Fraktion Andreas Lung deutlich.
„Genauso ist es unglaublich, dass Bauanträge dem Rat nicht vollständig vorgelegt werden. Andererseits werden für die Entscheidung unwichtige Grundrisse und Namen von Bauherren sogar im Internet veröffentlicht“, kritisiert auch Guido Batta den Sitzungsdienst der Verbandsgemeinde Pellenz.
„Wir erwarten, dass die Dinge so aufbereitet werden, dass sich die Ratsmitglieder ein umfassendes Bild machen können, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, zu entscheiden. Dass was jetzt im Baugebiet passiert ist, darf sich nicht wiederholen. Wir wollen, dass sich unsere neuen MitbürgerInnen von Anfang an in Kruft wohlfühlen“ so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Benjamin Kastner.
Abschließend stellt Fraktions-Vize Lung fest: „Wir haben die Sorgen der Bauherren seit September 2019, quasi seit Bekanntwerden, ernst genommen. Von der Mehrheitsfraktion wurde damals eine Einladung eines Betroffenen abgelehnt. Jetzt auf einmal haben die Kolleginnen und Kollegen ein offenes Ohr. Wenn unsere Aktivitäten dazu beitragen, ist das immerhin ein kleiner Erfolg. Schade aber ist, dass das nicht von Anfang an möglich war. Wir hoffen nun, dass seitens der Ortsgemeinde schnellstmöglich der von uns vorgeschlagene Runde Tisch mit den Betroffenen umgesetzt wird.“